sel. Johannes Angelus Porro

(1451 - 1505)

Gedenktag am 25. Oktober

Johannes Angelus aus der Adelsfamilie Porro wurde 1451 bei Mailand geboren. Seine ersten Ordensjahre verbrachte er in Mailand, kam dann nach Florenz und verbrachte eine Zeit auch in der Ordenseinsiedelei Chianti, bis er als Novizenmeister auf den Monte Senario berufen wurde, wo er 20 Jahre lebte. 1495 kehrte Johannes Angelus nach Mailand zurück, wo man ihn zum Prior gewählt hatte. Es gelang ihm, in jener großen Gemeinschaft eine kleine Insel des einsamen Lebens, das er so sehr liebte, zu retten; eine Zelle, die ein wenig von den anderen abgelegen war. In diesen Jahren zeigte sich auch eine andere Seite, die sein Leben prägen sollte: Seine Sorge für die christliche Erziehung der Jugend. An allen Wochentagen hielt er sich in der Nähe des Kirchentores auf, wo die Kinder auf der Straße spielten. Mit einer kleinen Glocke rief er sie zusammen und unterrichtete sie im Katechismus.

Viele alte Bilder des Seligen stellen ihn als Lehrer der Jugend dar, wie er in der Kirche die Kinder und Jugendlichen unterrichtet.

Johannes Angelus starb am 23. Oktober 1505 in Mailand. Seine fast unversehrten Reliquien werden in der dortigen Servitenkirche San Carlo verehrt. Nach einem alten Brauch der Volksfrömmigkeit bringt man die kranken Kinder zu seinem Altar, um sie segnen zu lassen und auf die Fürsprache des Seligen die Genesung für sie zu erbitten.

Zu den Verehrern des Seligen gehörte auch der heilige Karl Borromäus, der bereits als Kind die Macht seiner Fürsprache erfahren hatte.

Papst Clemens XII. hat Johannes Angelus 1737 seliggesprochen.

Gebet:

Gott, unser Herr, wir rufen zu dir auf die Fürbitte des seligen Johannes Angelus: Wunderbar strahlte in ihm der Eifer für ein echt klösterliches Leben und für die Verkündigung deiner Botschaft. Laß auch uns mit dir verbunden sein durch ein Leben nach dem Evangelium und die Liebe zum apostolischen Dienst. Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.

Altar mit den Reliquien des sel. Johannes Angelus Porri in der Servitenkirche "San Carlo" in Mailand 


Aus den Konstitutionen des Servitenordens:

Durch Unterricht oder andere geeignete Formen leiste die Gemeinschaft ihren Beitrag zur religiösen und intellektuellen Bereicherung der Umwelt, in der sie wirkt. (Nr. 85)

Die Gemeinschaft wird bei der menschlichen und christlichen Heranbildung der Jugend, die möglichst im Rahmen der eigenen Familie geschehen soll, versuchen, den jungen Menschen den Sinn der Brüderlichkeit und der christlichen Freude zu vermitteln, wie sie sich aus unserem Leben ergeben. (Nr. 92)