hl. Augustinus
Regelvater des Servitenordens
(354 - 430)
Fest am 28. August
Der hl. Augustinus war natürlich
kein Servit. Sein Fest wird im Servitenorden jedoch
feierlich begangen, da er der Regelvater des Ordens
ist, d.h., dass die Serviten die Regel des hl.
Augustinus befolgen.
Augustinus wurde 354 in der numidischen Stadt Tagaste geboren. In einem Leben langer Suche wußte er sich mehreren philosophischen Richtungen verpflichtet, ehe er durch das Gebet seiner Mutter Monika und durch ein plötzliches Bekehrungserlebnis zum Glauben kam. 387 wurde er durch den heiligen Ambrosius in Mailand getauft. 395 zum Bischof von Hippo Regius geweiht, wurde Augustinus durch zahlreiche Schriften zu einem der bedeutendsten Kirchenlehrer der katholischen Kirche. Er verteidigte den Glauben gegen verschiedene Irrlehren und wurde so bald zum geistigen Führer der abendländischen Kirche. Durch seine Klosterregel und zahlreiche Schriften über das Mönchtum wurde er zum "Mönchsvater". Als Bischof pflegte er mit seinen Klerikern ein klösterliches Leben. Augustinus starb am 28. August 430 während der Belagerung Hippos durch die Vandalen. Seine Ordensregel, die sogenannte "Augustinusregel", gab Bischof Ardingo von Florenz den heiligen Sieben Gründern des Servitenordens zur Grundlage und Richtschnur ihres klösterlichen Lebens.
Die Serviten gehören damit zur
großen Familie der Augustiner. Im Lauf der
Geschichte haben viele Ordensgemeinschaften die
Regel des hl. Augustinus zur Grundlage ihres
geistlichen Lebens gewählt, beispielsweise:
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Gott, du hast den heiligen Augustinus aus dem Dunkel der Verirrung zur Höhe der Weisheit und Liebe emporgeführt. Du hast ihn zu einem ruhmvollen Verkünder der katholischen Wahrheit und zum Gesetzgeber des klösterlichen Lebens bestellt. Laß uns auf seine Fürsprache den alten Menschen ablegen und so stets von himmlischem Glanz erstrahlen und in Liebe zu Gott entbrennen. Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.
Aus den Konstitutionen des Servitenordens: Der Gehorsam als Treue zur Verpflichtung zu einem Leben nach dem Evangelium, das wir in Gemeinschaft leben, findet seine Verwirklichung darüber hinaus in der Beobachtung dieser Konstitutionen im Geiste der Regel des heiligen Augustinus. (Nr. 13)
Aus der Augustinusregel: Das erste Ziel eures gemeinschaftlichen Lebens ist, in Eintracht zusammenzuwohnen und "ein Herz und eine Seele" (Apg 4,32.35) für Gott zu sein. Deshalb nennt nichts euer eigen, sondern alles gehöre euch gemeinsam ... So lest ihr ja in der Apostelgeschichte: "Sie hatten alles gemeinsam, und jedem wurde davon zugeteilt, was er nötig hatte." (Nr. 3 und 4) Die Regel des hl. Augustinus |