sel. Bonaventura von Pistoia
(1250 - 1350)
Gedenktag am 15. Dezember
Bonaventura, um 1250 in Pistoia geboren, gehört zu jener Gruppe von Seligen, die der hl. Philippus Benitius für den Orden gewonnen hat. Ganz nach dem Vorbild des hl. Philipp versuchte er, als frommer Marienverehrer zu leben und leitete mit großer Weisheit und Klugheit verschiedene Klöster. Längere Zeit wirkte er in Montepulciano, wo seine Predigten sehr beliebt waren und er mehrere junge Menschen für den Orden gewann. Hervorzuheben ist seine Beziehung zur hl. Agnes von Montepulciano. 1306 legte Bonaventura auf Geheiß des Bischofs von Arezzo, Aldobrandino, den Grundstein zur Kirche, welche die hl. Agnes zu Ehren Mariens hatte erbauen lassen. Er leitete die Errichtung des Klosters und nahm die hl. Agnes mit den ersten sechs Schwestern durch die Entgegennahme der Ordensprofeß in das Ordensleben auf. Wiederum war es Bonaventura, der die Wahl der hl. Agnes zur Äbtissin bestätigte und sie mit Rat und Tat bei der Leitung des Klosters unterstützte. Bonaventura starb 1315 im Kloster in Orvieto. 1915 wurden seine Reliquien in das Heimatkloster nach Pistoia übertragen. Pius VII. hat 1822 seine immerwährende Verehrung gutgeheißen.
Gebet: Allmächtiger Gott, schenke uns in deiner Güte die Tugend der Einsicht, durch die der selige Bonaventura seine Brüder und Schwestern wunderbar geleitet hat. Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.
Aus den Konstitutionen des Servitenordens: Die feierliche Profeß ist ein öffentlicher Akt, der den Bruder für sein ganzes Leben dem Dienst Gottes und seines Volkes in der vollkommenen Nachfolge Christi und der Ganzhingabe an unsere Herrin weiht; sie führt ihn durch die Beobachtung der evangelischen Räte zur vollkommenen Liebe. Mit der feierlichen Profeß wird der Bruder endgültig in den Orden der Diener Mariens aufgenommen; er übernimmt vollständig dessen Leben und Verantwortlichkeiten. (Nr. 150) |