sel. Jakob de Villa
der Almosengeber
(um 1270 - 1304)
Gedenktag am 15. Jänner
Als die Güter dieses Spitals von einem reichen und mächtigen Herrn anektiert wurden, verteidigte er vor Gericht mit Erfolg die Rechte der Armen. Unter dem Vorwand, eine Angelegenheit regeln zu müssen, lud ihn der korrupte Machthaber freundlich ein, zu ihm nach Chiusi zu kommen, ließ ihn aber auf dem Heimweg meuchlings ermorden. So starb Jakob 1304 als Verteidiger und Anwalt der Sache der Armen und Unterdrückten und bekräftigte mit seinem Blut sein Zeugnis für Gerechtigkeit und Liebe. Mehrere alte Dokumente und Darstellungen des Seligen sowie ein an seinem Spital angebrachtes Wappen sprechen für seine Zugehörigkeit zu unserer Laiengemeinschaft. Papst Pius VII. bestätigte ihn 1806 als Servitentertiar, als er seine Verehrung als Seliger guthieß. Gebet: Gott, deine Liebe hat den seligen Jakob getragen, als er im Streit für das Recht der Armen nicht einmal den Tod scheute. Gewähre uns gnädiglich, dass auch wir im Einsatz für Liebe und Gerechtigkeit vor keiner Schwierigkeit zurückschrecken. Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.
Aus den Konstitutionen des Servitenordens: Unser Orden ist bestrebt, sich der Not einer gepeinigten und sich ständig verändernden Welt anzunehmen und darauf eine Antwort zu geben. Daher a) sucht die Gemeinschaft hochherzige Lösungen sowohl für die Erfordernisse der Ortskirche, der sie eingegliedert ist, als auch der Kirche in anderen Teilen der Welt. b) Die Gemeinschaft als Quelle pastoraler Kreativität sucht nach den geeignetesten Mitteln, um auf die vielfältigen Bedingungen der Gesellschaft zu antworten. Treu unserem Ordenscharisma suche und fördere die Gemeinschaft dort, wo es notwendig ist, neue Arten des Dienstes. c) Jedes apostolische Zeugnis wird in evangeliumgemäßer Einfachheit gegeben; dabei werden wir jedes Streben nach Prestige und Privileg vermeiden. (Nr. 76) |