12.
          Januar
          Heiliger Antonius M. Pucci
          1819-1892



sel. Jakob de Villa

der Almosengeber

(um 1270 - 1304)

Gedenktag am 15. Jänner


J
akob wurde um 1270 in Citta della Pieve geboren. Er studierte Rechtswissenschaft in Siena und nahm sich schon in seinen Jugendjahren besonders der Armen und Unterdrückten an. Auf eigene Kosten ließ er Kirche und Spital seiner Heimatstadt renovieren, öffnete beides den Armen und diente ihnen mit großer Liebe.

Als die Güter dieses Spitals von einem reichen und mächtigen Herrn anektiert wurden, verteidigte er vor Gericht mit Erfolg die Rechte der Armen. Unter dem Vorwand, eine Angelegenheit regeln zu müssen, lud ihn der korrupte Machthaber freundlich ein, zu ihm nach Chiusi zu kommen, ließ ihn aber auf dem Heimweg meuchlings ermorden. So starb Jakob 1304 als Verteidiger und Anwalt der Sache der Armen und Unterdrückten und bekräftigte mit seinem Blut sein Zeugnis für Gerechtigkeit und Liebe.

Mehrere alte Dokumente und Darstellungen des Seligen sowie ein an seinem Spital angebrachtes Wappen sprechen für seine Zugehörigkeit zu unserer Laiengemeinschaft. Papst Pius VII. bestätigte ihn 1806 als Servitentertiar, als er seine Verehrung als Seliger guthieß.

Gebet:

Gott, deine Liebe hat den seligen Jakob getragen, als er im Streit für das Recht der Armen nicht einmal den Tod scheute. Gewähre uns gnädiglich, dass auch wir im Einsatz für Liebe und Gerechtigkeit vor keiner Schwierigkeit zurückschrecken. Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.

 

Aus den Konstitutionen des Servitenordens:

Unser Orden ist bestrebt, sich der Not einer gepeinigten und sich ständig verändernden Welt anzunehmen und darauf eine Antwort zu geben. Daher

    a) sucht die Gemeinschaft hochherzige Lösungen sowohl für die Erfordernisse der Ortskirche, der sie eingegliedert ist, als auch der Kirche in anderen Teilen der Welt.

    b) Die Gemeinschaft als Quelle pastoraler Kreativität sucht nach den geeignetesten Mitteln, um auf die vielfältigen Bedingungen der Gesellschaft zu antworten. Treu unserem Ordenscharisma suche und fördere die Gemeinschaft dort, wo es notwendig ist, neue Arten des Dienstes.

    c) Jedes apostolische Zeugnis wird in evangeliumgemäßer Einfachheit gegeben; dabei werden wir jedes Streben nach Prestige und Privileg vermeiden. (Nr. 76)